Neue Welt, neue Spielregeln. Zusammenarbeit neu denken. (Amazing 10, Kapitel 5)
Das Kommunikationsverhalten, iPhones, Android, die Art wie und wann Menschen Inhalte konsumieren, die Wertewelt, die ein gut ausgebildeter, neugieriger und ambitionierter Mensch heute sucht: es ist ein rasanter Wandel im Gang, dem man sich (A) entziehen kann oder den man (B) unbedingt entdecken will. Wir zählen uns eher zur Kategorie (B): die der Entdecker und Abenteurer. Natürlich könnte man auch den Kopf in den Sand stecken und alles verteufeln: mangelhafter Datenschutz und weitere Gefahren lauern in dieser neuen Welt schon, ganz ohne Zweifel. Aber dafür bietet diese neue Welt extrem viele Chancen, die wir heute vielleicht noch nicht im ganzen Ausmaß begreifen.
In dieser neuen Welt kann ein großer Teil der Erdbevölkerung kostenlos Vorlesungen der renommiertesten und klügsten Professoren verfolgen, von nahezu jedem Fleck der Welt aus. Jeder, der eine Sprache lernen will, kann kostenlos auf perfekt konzipierte Online-Sprachlehrgänge zugreifen. Milliarden von Menschen, die neugierig und ambitioniert sind, können sich Fachwissen aneignen, mit relevanten Menschen in Kontakt treten und ihren Traum verwirklichen. All das war noch nie so einfach wie heute. Und wird morgen nur noch einfacher.
Aber auch die Art der Zusammenarbeit ändert sich. Die Zeiten des Heldentums sind vorbei – die neuen Leader sind vor allem Menschen, die gut zuhören können. Das Prinzip Co-Creation gewinnt an Bedeutung: Schlagwörter wie Shared Leadership, Partnership & Social Innovation durchdringen langsam aber sicher die Berufswelt. Der Einzelne – und wir alle – müssen lernen, einen anderen Blick auf die einzelnen Systeme und das Ganze zu werfen. Wir müssen lernen, uns die Hände zu reichen. Es geht um das Vertrauen, gemeinsam etwas Besseres erreichen zu können.
Was uns an all diesen Entwicklungen interessiert, sind die enormen Chancen, die für ein Netzwerk wie Südstern dabei entstehen. Klar, wir operieren hier in einem Mikrokosmos (dem der Südtiroler und dem der Südtiroler im Ausland) – wir sind eine winzige Realität, aber dennoch können wir für Südtiroler eine positive Energie erzeugen und etwas Wichtiges für die Zukunft gestalten.
Wir sind davon überzeugt, dass wir alle gemeinsam noch viel mehr erreichen können. Die Frage der nächsten 10 Jahre wird deshalb in erster Linie lauten: Wie motivieren wir Südsterne sich aktiv ins Netzwerk einzubringen und mitzuhelfen Südstern noch besser zu machen?