Zweites Südstern Health and Science Forum Südtirol
Am 31. Oktober findet das zweite "Südstern Health and Science Forum Südtirol" statt. Stellvertretend für das Organisationskomitee gibt Peter Paal, Oberarzt für Anästhesie und Intensivmedizin an der Universitätsklinik Innsbruck in einem Interview eine Vorschau auf das was die Teilnehmer an der Veranstaltung erwarten wird.
Peter Paal
Am Freitag 31.10.2014 findet das zweite "Südstern Health and Science Forum Südtirol" statt. Welche Erfahrungen hat man beim ersten Forum gesammelt? Wie wirken sich diese auf die Organisation des zweiten Forums aus?
Das erste Forum war für uns Organisatoren und auch die Förderer eine gänzlich neue Erfahrung. Wir wussten, dass es in Südtirol für das Forum einen Bedarf gibt, wir waren uns aber nicht sicher, wie groß das Echo sein würde. Schlussendlich waren wir mit dem positiven Teilnehmer- und Medienecho mehr als zufrieden. Die Vortragenden, durchwegs sehr erfolgreiche und einflussreiche Persönlichkeiten, und auch die bunt zusammen gewürfelten Teilnehmer schätzten insbesondere die Möglichkeit, im kleinen Kreis einen regen Meinungsaustausch zu führen und Wege in die Zukunft zu diskutieren.
Die Erfahrung des Vorjahres hat uns auf dem eingeschlagenen Weg bestärkt. Das "Südstern Health and Science Forum Südtirol“ soll als Plattform für Tätige in Medizin und Naturwissenschaften in Südtirol ausgebaut werden. Die Möglichkeit, mit allen Akteuren offen und ergebnisorientiert zu diskutieren, ist dabei zentral.
Was soll mit der Veranstaltung erreicht werden?
Das "Südstern Health and Science Forum Südtirol“ ist eine Plattform, auf der Südtiroler Mediziner und Naturwissenschaftler aus dem In- und Ausland mit den Verantwortlichen der Gesundheits- und Forschungspolitik des Landes in Gedankenaustausch treten können. Ziel des Forums ist es, in Südtirol die Gesundheitsversorgung weiter zu verbessern sowie die Förderung einer Forschungslandschaft und eines attraktiven Medizinstandortes. Das Land Südtirol braucht junge aber auch erfahrene Arbeitskräfte- der Personalmangel ist Tatsache und kann sich noch weiter verschärfen, wenn die Gegenmaßnahmen nicht greifen. Das Forum ermöglicht in seiner Plattformfunktion die offene und ergebnisorientierte Diskussion von Arbeitskräften und Arbeitgeber.
Auf welche Vorträge darf man gespannt sein?
Es hängt davon ab, woran die Teilnehmer interessiert sind:
- Dr. Maria-Christina Zennaro arbeitet an einer europäischen Spitzenforschungsstätte und gibt Einblicke in die spannende Grundlagenforschung zur Volkskrankheit Bluthochdruck.
- Prof. Dr. Königsrainer wird von der Entwicklung der Chirurgie berichten, er ist in diesem Fach ohne Zweifel einer der führenden Mediziner Mitteleuropas.
- Prof. Dr. Georg Kaser war einer der wenigen deutschsprachigen Forscher, welche den letzten Klimabericht der UNO mitverfasst haben.
- PD Dr. Dr. Klaus Eisendle ist einer der jungen und doch hochangesehenen Primare in Südtirol. Er wird berichten, wie man in Südtirol abseits einer Universitätsklinik Spitzenmedizin und –forschung durchführen kann.
- Schlussendlich wird. Dr. Thomas Mathá als Ressortdirektor für Gesundheit über die Herausforderungen im Südtiroler Gesundheitssystem sprechen.
Die abschließende Diskussion wird dann alle Vortragenden auf dem Podium sehen und man darf schon sehr gespannt sein...
Bei der Podiumsdiskussion geht es um das Thema "Medizin in Südtirol – 2 Kulturen, 4 Sprachen". Was steckt hinter dieser Themenwahl?
Südtirol hat durch seine Lage am Schnittpunkt des romanischen und germanischen Kulturkreises enormes Potential, das Beste aus beiden Kulturkreisen weiter entwickeln zu können. Die Dreisprachigkeit sowie die Weltsprache Englisch sind Teil der Südtiroler Realität. Ist diese Vielfalt nun Risiko oder Chance? Ich bin mir sicher, dass auch der Personalmangel zur Sprache kommen wird. In anderen Ländern findet bereits ein starker Zuzug von Non-native Speakers statt, zum Beispiel kommen zahlreiche Polen und Ukrainer nach Deutschland. Wo steht Südtirol in Zeiten zunehmender Globalisierung und Personalmangel mit seiner Zwei- und Dreisprachigkeit? Wo sollte Südtirol im Gesundheitswesen nachbessern?
Die Veranstaltung richtet sich auch an Mediziner und Fachleute in Südtirol. Was haben diese vom Besuch der Veranstaltung?
Medizin und Forschung kann man in Südtirol nur weiterentwickeln, wenn man Wege in die Zukunft gemeinsam diskutiert. Die im Land für Gesundheitspolitik Zuständigen haben das Potential des "Südstern Health and Science Forum Südtirol“ erkannt und sie sind aufgrund der anstehenden Probleme bereit für eine offene und ergebnisorientierte Diskussion. Diese Chance gilt es durch aktive Teilnahme zu nützen. Nur wer mitspricht,kann gehört werden.
Hinter der Organisation des "Südstern Health and Science Forum Südtirol“ steckt viel Arbeit. Welche langfristige Vision steckt dahinter?
Die Arbeit hinter dem "Südstern Health and Science Forum Südtirol“ ist beträchtlich. Das gesamte Organisationskommittee arbeitet unentgeltlich, da es an den Sinn des Forums glaubt. Die langfristige Vision des Forums für Südtirol ist, das Gesundheitswesen zu optimieren, die Naturwissenschaften und die Forschungsstruktur auszubauen - zum Wohle aller, die in diesem schönen Land leben.
Auch in diesem Jahr lässt man das Symposium mit einem gemeinsamen Törggelen gemütlich ausklingen. Wo findet das Törggelen in diesem Jahr statt?
Das Törggelen ist ein zentraler Teil, der letzte Höhepunkt sozusagen des "Südstern Health and Science Forums Südtirol“. Nicht umsonst heißt es „Beim Redn kemm die Leit zomm“. Der Ort ist eine Überraschung, aber man kann davon ausgehen, dass es gemütlich wird.
Nähere Informationen und Anmeldung zum Informationen: www.planetmedizin.com
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