Der Cityroller in Kuala Lumpur
Michael Mair, ursprünglich aus Rasen, ist seit 2012 im Bereich Project Control bei Alstom Asia Pacific tätig. In dieser Ausgabe des Cityrollers erzählt er uns, was die Hauptstadt Malaysias alles zu bieten hat.
Meine Stadt ist: Kuala Lumpur
Mein Lieblingsrestaurant:
Kuala Lumpur ist bekannt für seine vielen, internationalen Restaurants. Mein Favorit ist Din Tai Fung im Pavillon Shopping Center. Dort gibt es südchinesische Teigtaschen namens Xia Long Bao. Alle Südtiroler Besucher, mit denen ich dort essen war, liebten es. Es gibt auch eine Version mit schwarzem Trüffel.
Hier trinke ich am liebsten einen Aperitif:
Im (oder besser gesagt auf dem) Helipad.
Man sitzt dort auf Gartenstühlen auf dem Hubschrauberlandeplatz eines
Hochhauses mit 33 Stockwerken mitten in Kuala Lumpur, mit Aussicht auf die
Petronas Türme.
Mein perfekter Abend:
Aperitif im Helipad, dann Abendessen in der
Jalan Alor, einer Straße mit lauter Straßenrestaurants. Wer will kann dort auch
die Durian-Frucht probieren. Nicht-Malaysier wie ich sagen, die Frucht riecht
wie faule Eier und einmal probieren ist genug. Malaysier lieben es und sagen, wir würden ja auch Gorgonzola essen.
Blick von der Wohnung
Der Ort, wo ich mich am besten entspannen
kann:
Ich habe neulich einen Ort namens Awanmulan
entdeckt, ca. eine Stunde außerhalb der Stadt auf einem Hügel an der Grenze zum
Dschungel. Dort gibt es ein paar sehr schöne Holzhäuser zum Übernachten und auf
Grund der 300 Meter Seehöhe ist es dort ein wenig kühler. Ich hoffe noch
öfter dorthin zu fahren.
Die totale Touristenfalle:
Petaling Street in Chinatown, ein Markt wo
lauter gefälschte Produkte verkauft werden.
Die schönste Zeit im Jahr:
In Kuala Lumpur gibt es eigentlich keine Jahreszeiten. Ich habe sogar aufgehört, den Wetterbericht zu lesen. Es sind durchschnittlich 30° Grad bei Sonne und fast täglichen aber kurzen Regenschauern. Am ehesten kann man das Jahr nach den religiösen Festen aufteilen. Chinesisch Neujahr (für Buddhisten) im Winter, Ramadan (für Muslime) fällt zurzeit auf den Sommer und Deepavali (für Hindus) im Herbst.
Historisches Zentrum von Kuala Lumpur
Über diese sprachlichen Eigenschaften muss
man Bescheid wissen:
In Malaysia sprechen viele ein gutes
Englisch, weil es früher eine britische Kolonie war. Die Landessprache ist aber
Bahasa Malaysia und wird hauptsächlich von der größten Volksgruppe, den Malays
gesprochen. Dazu spricht die Chinesisch-stämmige Bevölkerung Mandarin oder
Kantonesisch und die Indische Minderheit Tamil. Wenn Malaysier Englisch
sprechen hängen sie oft das Wort „Lah“ an, wie z.B. „Sorry, lah“. Bedeuten tut
das Wort allerdings nicht wirklich etwas.
Was in keinem Reiseführer steht:
In Kuala Lumpur gibt es bessere Pizzas als
in ganz Paris, allerdings muss man bei den Zutaten aufpassen. Wegen der vielen
Muslime wird in gewissen Restaurants Schweinefleisch vermieden. Eine Diavola
kommt dann mit Rindssalami, eine Tirolese hingegen mit „beef speck“. Eigentlich
ist das dann Bresaola oder Bündnerfleisch.
Das besondere am Stadtbild ist:
Die Petronas Zwillingstürme, 450 Meter hoch
und mit Edelstahl verkleidet. Weniger als einen Kilometer weg gibt es noch
traditionelle malayische (nicht malaysische) Holzhäuser.
Redaktion: Verena Platzgummer