Der Cityroller in Argentinien

Montag, 27.07.2015

Liselotte ­Clazzer lebt seit knapp 18 Jahren in Argentinien und führt in dieser Ausgabe des Cityrollers durch die Provinz Córdoba in Argentinien.


Alta Cumbre

Meine Stadt ist: Villa Carlos Paz – Provinz Córdoba - Argentinien



Mein Lieblingsrestaurant:
„Los Toritos“, befindet sich allerdings in einem Dorf in der Nähe: Das Dorf heißt „Tanti“.



Hier gibt’s den besten Kaffee: Es ist gar nicht so einfach hier einen guten Kaffee zu bekommen. Meiner Meinung nach gibt es den besten Kaffee in der Nähe der Hauptstadt von Córdoba, in einer kleineren Ortschaft die „La Calera“ heißt....und da gibt es tatsächlich an der Benzintankstelle ein Café....und da schmeckt der Kaffee so richtig gut.


In den Sierras

.... und die besten Snacks für zwischendurch: Ja, das sind die „Empanadas“, kleine Teigtaschen, die mit Fleisch oder Spinat, oder Mais gefüllt sein können. Es gibt dann noch viele andere Varianten, das kommt dann darauf an in welcher Provinz in Argentinien man gerade ist. Diese Teigtaschen können im Ofen gebacken werden, aber auch frittiert sein.



Hier kann man gut feiern:
Besonders gut gefeiert wird in Argentinien bei einem zu Hause. Da braucht es gar nicht einen bestimmten Grund dafür....oft wird ganz spontan eine tolle Feier organisiert....da kommt dann gleich der Nachbar dazu....oder wenn beim Nachbarn gerade was los ist, geht man mal einen Sprung rüber...klar man nimmt irgendetwas zum Essen oder Trinken mit.



Mein perfekter Abend: bei mir zu Hause auf der Terrasse. Ich habe eine wunderbare Aussicht auf die „Sierras“. Dort im Sommer zu essen, oder spät noch einen Kaffee zu trinken, ist purer Genuss.


Die Sierras


Der Ort, wo ich mich am besten entspannen kann: irgendwo in den Sierras...das Weite genießen, an einem kleinen Bach ins Wasser springen und ein Asado essen.



Die totale Touristenfalle:
Die Kuckucksuhr. Es ist zwar eine der 3 größten weltweit, aber genau auf der vollen Stunde kommt da ein „Blechkuckuck“ aus dem Türl heraus, der wirklich furchtbar aussieht. Viele Touristen warten die volle Stunde ab...um den Blechkuckuck zu sehen.



Mein liebstes Fortbewegungsmittel in meiner Stadt:
leider das Auto, da ich auf einem Hügel wohne, wo es keine Bushaltestellen gibt.

Villa Carlos Paz mit dem See im Vordergrund

Die schönste Zeit im Jahr: eigentlich das ganze Jahr. Der Winter hier ist sehr mild, so richtig kalt ist es nur 2-3 Wochen pro Jahr.



Über diese sprachlichen Eigenheiten muss man Bescheid wissen:
Das spanische Wort „burro“ ist nicht wie man glauben könnte die Butter, sonder ein Esel und das spanische Wort „aceite“ ist nicht wie man glauben könnte der Essig, abgeleitet von „aceto“, sondern das Öl. Zudem sind die „naranjitas“ Leute, die auf die geparkten Autos auf der Straße „aufpassen“ und ein paar Pesos damit verdienen.



Übernachtungstipps: Leider sind hier die Hotels nicht auf europäischem Niveau. Allerdings gibt es sehr viele Hotels und auch „Cabañas“ (Ferienhäuschen in einer Art „Club“) wo es sehr angenehm sein kann. Schön ist, dass sehr viele Hotels ein offenes, beheiztes Schwimmbad haben.


Was in keinem Reiseführer steht: In der Regel steht Villa Carlos ­Paz in keinem Reiseführer, da es im Verhältnis zu den gewaltigen Naturwundern wie zum Beispiel die ­Iguazúwasserfälle, oder im Süden der ­Perito ­Moreno- Gletscher, oder in Mendoza der Aconcagua über ­die Argentinien verfügt, eher unspektakulär erscheint. Diese Stadt lebt vom nationalen Tourismus: Es ist das ­Bibione ohne Meer der Argentinier.



Redaktion: Alexander Walzl

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