„Futura – Förderpreis für junge SüdtirolerInnen im Ausland“ an 3 Südsterne vergeben
Am 27. Dezember fand die Preisverleihung der Initiative „Futura – Förderpreis für junge SüdtirolerInnen im Ausland“ im Parkhotel „Laurin“ in Bozen statt. Aus 59 Bewerbungen hat die Jury Elmar Mair, Ingenieur aus Bruneck, Stefan Perkmann Berger, Unternehmer aus Meran, und die Marketingprofessorin Sylvia von Wallpach aus Lana ausgewählt und mit dem Förderpreis im Wert von je 7.777 Euro ausgezeichnet.
Von links : HGV-Direktor Thomas Gruber, Alexander von Egen, Spezialbier-Brauerei Forst, Stefan Perkmann Berger, Klaus Widmann, Stiftung Südtiroler Sparkasse, Sylvia von Wallpach, Elmar Mair, HGV-Präsident Manfred Pinzger, Inga Hosp, Vorsitzende der Jury, Cristina Ferretti, Athesia und Tageszeitung Dolomiten, Robert Hillebrand, Direktor der Despar und Werner Stuflesser, Präsident der EURAC.
„Die Preisträgerin und die beiden Preisträger verkörpern in idealer Weise die Ziele unserer Initiative, exzellente junge Leute aus Südtirol zu benennen und zu belohnen, die sich überall auf der Welt in Branchen mit Zukunft an der internationalen Konkurrenz des Wissens und Könnens messen wollen“, sagte Inga Hosp, Jury-Vorsitzende der Initiative.
Hier ein kurzes Profil der 3 Preisträger - die alle bei Südstern eingeschrieben sind:
Elmar Mair aus Bruneck
Im Bereich der Forschung und Entwicklung liegen die Stärken des gebürtigen Bruneckers Elmar Mair. Nach seinem mit Auszeichnung abgeschlossenen Studium an der Technischen Universität in München in Informatik (Robotik) war für den 1983 geborenen Elmar Mair schnell klar, dass sein Herz für die Forschung und insbesondere die Programmierung und Robotik, auch Robotertechnik genannt, schlägt. Am Institut für Robotik und Mechatronik des Deutschen Luft- und Raumfahrtszentrums (DLR), einem der größten und führenden Robotik-Laboren weltweit, durfte der lebensfrohe Südtiroler auf einem sehr hohen Niveau forschen und von einem weltweiten Netzwerk profitieren. Am „Bosch Research and Technology Center North America“ in Palo Alto forscht ein internationales Team seit wenigen Jahren zum Thema des hoch-automatisierten Fahrens. „Automatisiertes Fahren wird nicht nur Unfälle reduzieren, sondern unter anderem auch die Verkehrsbelastung senken und die Nutzung der Straßen effizienter machen“, erklärt Mair. Als Senior Research Engineer ist Elmar Mair seit diesem Jahr Teil des Teams und dabei für die Berechnung der Lage des Fahrzeuges auf der Straße zuständig. Als begeisterter Wissenschaftler ist Mair überzeugt, seine Leidenschaft in der Forschung gefunden zu haben, auch wenn er eine Rückkehr in die Lehre nicht völlig ausschließt.
Der Förderpreis motiviert Mair einerseits als Vorbild für die Südtiroler Jugend zu fungieren, den Schritt aus der Heimat zu wagen und andererseits freut er sich sehr darüber, dass „man in Südtirol Erfahrungen in der technischen Forschung und Entwicklung schätzt“.
Stefan Perkmann Berger aus Meran
„Unternehmer bei der Markteinführung neuer Geschäftsideen zu unterstützen und etablierte Strukturen aufzubrechen, um sich somit neuen Herausforderungen zu stellen“, so beschreibt Stefan Perkmann Berger seine Faszination. Der junge Meraner lebt und arbeitet seit einigen Jahren in Wien, ist Geschäftsführer und Mitbegründer der „WhatAVenture GmbH“ und zudem Lektor an der Wirtschaftsuniversität und der Fachhochschule Wien.
Zurzeit widmet sich Perkmann Berger gemeinsam mit seinem Team der Umsetzung eines softwaregestützten Tools, das Produktteams in Unternehmen durch den Prozess von der Geschäftsidee zum Markterfolg begleitet und dabei den Erfolg am Markt signifikant erhöht. Großes Ziel ist es dabei, sich als Marktführer zu etablieren, um somit maßgeblich bei der Entwicklung und Umsetzung neuer Unternehmen mitzuwirken.
Nach der Oberschule verschlug es den 1984 in Meran geborenen Perkmann Berger zum Studium der internationalen Wirtschaftswissenschaften an die Universität Innsbruck. Im Jahre 2008 entschloss er sich für ein Doktorat im Bereich Open und User Innovation am Institut für Entrepreneurship & Innovation an der Wirtschaftsuniversität in Wien, welches er mit Auszeichnung abschließen konnte. Im Rahmen der Ausbildung nutzte er die Möglichkeit, sich auf Studienreisen nach Japan und Thailand stetig weiterzubilden und Erfahrungen zu sammeln.
„Ich bin Südtiroler und fühle mich als solcher – es ist meine Heimat“, so beschreibt Perkmann Berger seinen Bezug zu Südtirol. Im Gespräch über Heimat beschreibt er ein „Lebensgefühl, dass mir kein zweiter Ort dieser Welt je gegeben hat. Es ist eine einzigartige Mischung aus Lebensfreude, zwischenmenschlicher Umgangsweise und Leichtigkeit (…)“.
Der Förderpreis zeigt ihm, dass es sich lohnt, seinen eigenen Karriereweg zu verfolgen und sich immer wieder neue Herausforderungen zu suchen.
Sylvia von Wallpach aus Lana
Seit März 2014 ist die gebürtige Lananerin als Associate Professor of Branding (Markenmanagement) an der „Copenhagen Business School“ in Kopenhagen (Dänemark) beschäftigt. Die Freude am wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich Marketing und Markenführung wurde bereits während ihres Studiums der Internationalen Wirtschaftswissenschaften an der Universität Innsbruck geweckt. Derzeit verfolgt die 1980 in Bozen geborene Lananerin ihre beruflichen Ziele in Dänemark weiter und schließt ihre Habilitation ab. Dazu zählt in erster Linie die erfolgreiche Durchführung und Veröffentlichung ihrer Forschungsprojekte, wobei der Schwerpunkt im Bereich des Marketings und im Speziellen im Bereich Branding liegt. Besonders am Herzen liegt von Wallpach dabei ein Projekt zum Thema „Die Relevanz von Markenführung für die positive gesellschaftliche Verankerung sozial relevanter Themen“. Um dieses Projekt auf eine „europäische“ Ebene zu heben, ist sie derzeit um die Etablierung von Kontakten mit relevanten Institutionen wie der dänischen Krebsvereinigung oder der dänischen Alzheimer Vereinigung bemüht. Nicht nur die Forschung, sondern auch die Lehre liegt von Wallpach am Herzen. Derzeit lehrt sie in einem Online-Kurs der „Copenhagen Business School“.
„Südtirol ist für mich weit weg und doch zu Hause, immer gleich und doch so abwechslungsreich“, definiert die lebenslustige Südtirolerin ihre Heimat. Über den Förderpreis freut sich von Wallpach besonders, da es für sie „wohl eine der schönsten Wertschätzungen ist, die man von seinem Heimatland bekommen kann“.
Ziele der Initiative
Die Initiative hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge Südtirolerinnen und Südtiroler, welche sich im Ausland bzw. außerhalb der Region beruflich profilieren, weiterbilden und spezialisieren, finanziell und ideell zu unterstützen. Die Förderpreise werden alle zwei Jahre verliehen.
Nähere Infos zur Initiative und die Portraits aller Preisträger finden alle Interessierten auf der Internetseite www.futura.bz.