In der Privatklinik Brixana startete man einen ersten Testversuch mit einer Kabine mit integrierten Armgamaschen. Eine riesige Erleichterung für jene, die Covid-19-Abstriche nehmen müssen. „Sie kommen nicht mehr in Kontakt mit dem Patienten, brauchen nur noch eine Atemschutzmaske zu tragen, keinen Ganzkörperschutzanzug”, erklärt Zingerle. Für Altersheime entwickelten die Mitarbeiter*innen mobile Besucherzelte. Dabei handelt es sich um ein klassisches Mastertent-Faltzelt, das jedoch in der Mitte mit einer wasserdichten Trennfolie ausgestattet wird. Tröpfcheninfektion: nicht mehr möglich. Ganz nebenbei wird auch noch die Webseite komplett umgebaut und auf die neuen Produkte zugeschnitten.
Auch für den Bedarf in der Gastronomie feilten die Entwickler an Lösungen und fanden diese in Trennwänden, die zwischen den Tischen aufgestellt werden. „In der Schweiz kann ich ein Restaurant auf diese Weise voll füllen, in Italien hingegen gilt weiterhin der Abstand von zwei Metern von Tischkante zu Tischkante. Man wird sehen, wie gut das ankommen wird.” Auch weil hier die Konkurrenz von Herstellern von Plexiglasscheiben größer ist.
Das Segment von Mastertent ist im Normalbetrieb zweigeteilt. Da ist einmal der Zeltbereich und dann die Produktion und der Vertrieb von Tischen und Bänken. Letztere hat man komplett schließen und Kurzarbeit anmelden müssen. In der Produktentwicklung der Faltzelte hingegen wurde das Arbeitspensum fast verdoppelt. Es ist eine intensive Phase für Georg Zingerle und sein Team. Und sie ist geprägt von der Frage, wie stark die neuen Produkte nachgefragt werden. „Im Moment können wir nur auf Sicht fahren”, sagt er. Eines steht aber schon fest. Mit so viel Innovationsgeist hat man das Mögliche beigetragen, um gut durch diese Krise zu kommen.