Der Südstern-Fragebogen an: Elisabeth Baldauf

Donnerstag, 13.05.2021
Sie ist in der kleinsten Stadt Südtirols aufgewachsen, arbeitet als Kreditmanagerin bei der RWA Raiffeisen Ware Austria AG, stand als Jugendliche einmal am Fließband, liebt europäische Königshäuser und ist beeindruckt vom Südtiroler Vereinsleben.

 

Den Südstern-Fragebogen beantwortet dieses Mal: Elisabeth Baldauf

 

Ich lebe in Wien, der Stadt der Architektur, der Heurigen, der Musik und Kultur, die mehrmals zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt wurde.  Über den gelernten Wiener mit seinem "Grant", pardon, speziellen Charme lernt man als Vinschger Frohnatur zu schmunzeln. In Wien läuft vieles sehr gemütlich. Ein Paradebeispiel dafür, dass der Wiener keinen Stress mag, sind die Kellner - nicht der Kunde ist König, sondern der Kellner. 

 

Was macht die Gegend aus? An Wien schätze ich das tolle Angebot: Kunst und Kultur, Konzerte, Geschichte, die vielen Parks und Grünflächen, den nahen Wienerwald und die Donauinsel. Die Donauinsel ist auch einer meiner liebsten Plätze, leicht zu erreichen, zum Spazieren gehen, zum Rad fahren, um sich mit Freunden zu treffen und eine gute Zeit zu haben. Am oder auf dem Wasser Zeit zu verbringen und Sport zu machen hat was ganz Spezielles.

 

Wie würdest du einem Kind deinen Beruf erklären? Ein Kind würde meinen Beruf sicher als sehr langweilig empfinden: Ich prüfe, ob jemand genug Geld hat, um etwas zu kaufen und ob er pünktlich bezahlt.

 

Was inspiriert dich? Frauen aus meinem Umfeld, wie meine Mutter, und generell Menschen, die trotz aller widrigen Umstände an das Gute glauben und danach handeln.

 

Womit hast du dein erstes Geld verdient? Mein erster bezahlter Sommerjob war am Fließband bei der Fertigung von Türschnallen. Das war eine völlig andere Welt im Vergleich zur Schule und dem landwirtschaftlichen Betrieb meiner Großeltern. 

 

Was wolltest du als Kind werden? Mein großer Traum war, Lehrerin zu werden, meine Zwillingsschwester musste sehr oft als Schülerin herhalten. Dass ich in meinem Beruf oft auch Schulungen abhalten darf, passt daher sehr gut.

Wenn schon Smalltalk, dann am besten über... die europäischen Königshäuser. Die Vorliebe dafür habe ich eindeutig von meiner Mutter, und ich mag es, die geschichtlichen Verbindungen herzustellen.

 

Was ist Südstern für dich? Ein tolles Netzwerk, um interessante Menschen kennenzulernen und gemeinsame Interessen zu vertreten. Ich engagiere mich sehr gerne für den Planeten Wien, und wir haben bereits viele tolle Projekte realisiert und Menschen zusammengebracht.

 

Wenn ich einen Tag Landeshauptfrau von Südtirol wäre… würde ich die Südtiroler*innen daran erinnern, in was für einem tollen Land mit vielen Möglichkeiten sie leben und sie dazu ermuntern, sich für die Schwachen in der Gesellschaft einzusetzen. 

 

An Südtirol gefällt mir… die Natur, die unbedingt geschützt gehört und vor allem dieser besondere Menschenschlag, der offen und neugierig ist, gut gelaunt und fast immer mit einem Lied auf den Lippen. Bemerkenswert finde ich auch das Vereinsleben, und ich schätze die Unterstützung, welche die öffentliche Hand dafür aufwendet.

 

Was würdest du mit einem Hauptgewinn im Lotto machen? Die Welt bereisen und Frauen in Notlagen unterstützen.

 

Was ist Heimat für dich? Kindheit, bestimmte Orte, Klänge, Gerüche oder das Zusammensein mit bestimmten Menschen, der Ort, an dem ich immer willkommen bin. Oder um es mit den Worten von Karl Jaspers zu sagen: „Heimat ist da, wo ich verstehe und verstanden werde."

 

Welcher Rat hat dein Leben verändert? Einer der besten Ratschläge, die ich bekommen habe, und der privat und beruflich passt, ist ein Zitat von Oscar Wilde: „Sei du selbst, alle anderen sind schon vergeben.“

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