Hygiene ist bei einem Hersteller von Lebensmitteln natürlich a priori von besonderer Bedeutung. Mundschutz und Handschuhe, Haarnetz, der Gang durch den Desinfektionstunnel, für die Mitarbeiter*innen nichts Neues. Auch das Fiebermessen am Morgen gehört seit Wochen selbstverständlich dazu. Den richtigen Abstand einhalten und eine Reihe anderer Verhaltensregeln auch. In Burgstall und Leifers arbeitet man im Schichtbetrieb, 24 Stunden pro Woche, sieben Tage lang. Die Mitarbeiter der Schicht 1 sind immer dieselben, und sie treffen nicht mehr auf die Mitarbeiter der Schicht 2. „Sollte ein Covid-Fall auftreten, können wir so viel besser nachvollziehen, wer mit wem Kontakt hatte.” Für den Betrieb mehr als relevant: Nur eine Schicht müsste eingestellt werden, und nicht gleich die ganze Produktion.
Auch die Mitarbeiter*innen in der Verwaltung sind in alternierende Turnusse eingeteilt und arbeiten trotzdem hauptsächlich im Homeoffice. Zeit- oder Lohnausgleich waren nie ein Thema, dafür die Frage, wie die Produktion unter den gegebenen Umständen hochgehalten werden kann. Deshalb wurden auch neue Mitarbeiter eingestellt und eine Sonderzulage in Höhe von 15 Prozent auf alle geleisteten Arbeitsstunden in der Produktion gewährt. Eine Zusatzversicherung greift, falls sich jemand mit Covid19 anstecken sollte.
Und die Reisetätigkeit zwischen den einzelnen Standorten, die in der Ära vor Corona äußerst rege stattfand? Man bespricht sich virtuell, via Videokonferenz. „Alles lässt sich auf diese Weise nicht ersetzen, aber manches klappt digital sehr gut.”
Im Netz laufen bei Dr. Schär im Moment auch die Fortbildungsangebote ab. Auch Sportkurse wie Yoga und Functional Training gibt es nicht mehr in der gemeinsamen Halle, sondern online. „Aber”, sagt Prast, „das ist nicht dasselbe Erlebnis wie in der Gruppe.” Alles kann man eben nicht ersetzen. Und das ist mit Sicherheit auch gut so.