Foto credits: Laimburg Research Centre/agnese martinelli
Was ist der schwierigste Aspekt bei der Verkostung von Lebensmittelproben?
Um ein Lebensmittel objektiv zu bewerten und die Unterschiede zwischen verschiedenen Produkten beschreiben und erkennen zu können, ist ein so genanntes „Panel“ erforderlich. Dieser Begriff bezieht sich auf eine Gruppe von 10 bis 16 Personen, die ausgewählt und geschult werden, um ein bestimmtes Produkt zu verkosten, z. B. Äpfel, Joghurt, Käse oder Bier. Die Schulung betrifft nicht nur die einzelnen Sinne (Geschmack, Geruch, Textur), sondern auch die Entwicklung eines gemeinsamen Vokabulars, um die Sinneswahrnehmung in Worte zu fassen. Bei der Schulung der Sinne ist das Aromatraining sicherlich der schwierigste, denn es gibt Tausende von Einzelaromen, die je nach Kombination in unterschiedlichen Konzentrationen zu eigenständigen Geruchswahrnehmungen führen. Ein/e Panelist/in muss daher in der Lage sein, hochkonzentriert zu arbeiten, um eine große Anzahl von Proben objektiv analysieren zu können.
Was bedeutet es für Sie, eine Forscherin zu sein?
Als Forscherin ist es mein Ziel, aus einer begrenzten Anzahl von Experimenten und Beobachtungen allgemein gültige Aussagen abzuleiten. Das Spannende an meiner Arbeit ist die Vielseitigkeit der Aufgaben, vom Training von Verkostern bis zur wissenschaftlichen Planung und Auswertung der Tests. Und außerdem ist es besonders reizvoll, typische Südtiroler Produkte und spannende Produktinnovationen kennenzulernen.

