© Fotocredit: Eurac Research/Ivo Corrà
Schwieriger ist die Frage zu beantworten, die ich leider immer noch ab und zu höre (und die sich in Innsbruck, Padua, Zürich, Wien etc. seit Jahrhunderten nicht mehr stellt): Warum muss man in Südtirol forschen? Diese Frage geht auf die Vorstellung zurück, dass wir unsere besten jungen Leute an Universitäten und Forschungszentren im In- und Ausland schicken und sie exzellent ausgebildet zurückkommen. Was natürlich nur dann der Fall wäre, wenn es hier die entsprechenden Arbeitsplätze gäbe. In Wirklichkeit ist es genau umgekehrt: Forschungsstarke Universitäten ziehen die besten Studierenden an und diese bleiben nach Abschluss ihres Studiums dort, wo im Umkreis von Forschung und Wissenschaft attraktive Arbeitsplätze entstehen.
Eine Frage also, die in der realen Welt bereits beantwortet wurde. Bleibt die Hoffnung, dass ich nach 30 Jahren Eurac Research und 25 Jahren Uni Bozen nicht mehr allzu oft auf diese Frage eingehen muss. Ein Blick in den NOI Techpark zeigt, wohin die Reise gehen könnte, und 75 Forscherinnen und Forscher von 36 Universitäten, die an der Eurac ihre Doktorarbeit schreiben, sind ein weiterer Beweis dafür, dass Südtirol vom Status Braindrain zur Phase Braingain gewechselt hat.