Wie denken Wissenschaftler*innen die Welt von morgen?
Landwirtschaft
Den an der unibz angesiedelten Studiengang Agrar-, Lebensmittel-und Bergumweltwissenschaften leitet Prof. Christian Fischer, der die weltweite Nahrungsversorgung sehr kritisch sieht: „Rund eine Milliarde Tonnen potenzielle Nahrungsmittel werden für die Bioenergieproduktion verwendet und zusätzliche 1,3 Milliarden Tonnen Nahrung „verschwinden“ auf ihrem Weg vom Feld zu den Verbrauchern als Verluste oder Abfälle. Inzwischen sind weltweit 40 Prozent aller Erwachsenen und 20 Prozent aller Kinder und Jugendlichen übergewichtig oder dickleibig – somit wird auch durch Überkonsum eine beträchtliche Anzahl an Nahrungskalorien fehlverwendet. Gleichzeitig leiden heutzutage global etwa 700 Millionen Menschen, also fast neun Prozent der Weltbevölkerung, an Hunger oder Unterernährung. Was ist die Herausforderung für die Zukunft? Die vom Weltklimarat IPCC propagierte nachhaltige Intensivierung der Landwirtschaft. Wir müssen eine ressourcenschonendere und damit umwelt- und klimafreundlichere Produktion auf bestehenden Agrarflächen schaffen.“